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Meditationsmusik für ein erweitertes Bewusstsein

Autorenbild: Antonia BraditschAntonia Braditsch

Meditation hat nicht immer Entspannung zum Ziel. Deshalb ist Meditationsmusik mehr als reine Entspannungsmusik, die in erster Linie Spannungen lösen und einen entspannten Zustand von Körper, Geist und Seele erzeugen soll. Unter dem Der Begriff Meditationsmusik beinhaltet einerseits entspannende Musik für die passive Meditation, deckt aber auch einen dynamischen Musikstil wie Trommel- oder andere lebhafte Musik ab, der die aktive Meditation unterstützt.


Bei der passiven Meditation dient die Musik der Entspannung und ist entsprechend beruhigend. Bei geführten Meditationen ist sie der sprachlichen Meditationsanleitung untergeordnet, z.B. bei Phantasiereisen, Chakra-Meditationen oder für eine Tiefenentspannung während energetischer Behandlungen. Sie hat ein ruhiges Tempo und dient der Verstärkung der Meditationswirkung.


In der dynamischen Meditation steht die Musik im Vordergrund. Das Tempo ist meist schnell und rhythmisch. Die Musik fördert die Bewegung und die damit verbundenen körperlichen, geistigen und seelischen Prozesse. Beispiele sind die dynamischen Übungen im Kundalini Yoga, der Tanz der Derwische im Sufismus oder die teils intensive körperliche Aktivität der Osho-Tradition.


Schnelle, rhythmische Meditationsmusik wirkt vitalisierend oder trancefördernd und ist z.B. bei der Bewegungsmeditation oder bei schamanischen Trance-Reisen von Bedeutung. Sie regt den Kreislauf an und hilft einerseits, die dynamische Meditation durchzuhalten und andererseits, die Wirkung der Bewegung zu verstärken oder eine bewusstseinserweiternde Wirkung zu entfalten.


Eine Ausnahme bildet hier die schamanische Reise, die meist durch einen gleichmäßigen, unüberhörbaren Trommelrhythmus begleitet wird. Dieser Rhythmus führt nicht in die Entspannung, sondern in einen tranceartigen Zustand, in dem sie als „Anker“ dient, wenn die Gedanken abschweifen sollten.


Musik und Klang werden in der Achtsamkeitspraxis der Meditation eingesetzt, weil sie dem Gehirn - vor allem dem Vagusnerv - dazu verhelfen sollen, sowohl Zustände der Entspannung als auch solche erhöhter Bewusstheit zu erreichen. Sanfte Klänge und monotone Rhythmen lenken das Gehirn von ständig vorhandenen Alltagsgedanken ab und fördern die innere Ruhe. Zu laute Klänge, Melodien und unregelmäßige Rhythmen versetzen das Gehirn im Gegensatz dazu in erhöhte Wachsamkeit.


Klang-Meditationen - vor allem mit Gesang - bringen aufgrund ihrer instrumentalen und melodiösen Abwechslung den ständigen Gedankenfluss zum Erliegen und fordern gleichzeitig die Achtsamkeit. Es gelingen verbesserte Konzentration, kreative Inspiration und die Rückgewinnung vergessener Erinnerungen. Vor allem obertonreiche Instrumente wie Klangschalen, Gongs, Monochorde oder Flöten tragen effektiv zur Vertiefung spiritueller Erfahrungen bei und verhelfen zu allmählichem Zugang zur wahren Natur des Bewusstseins und unserer Existenz.


Vor allem sanfte Klänge in der Meditationsmusik reduzieren mentalen Lärm und besitzen nachweislich positiven und heilenden Einfluss auf Atem und Herzschlag, Blutdruck und Gehirnwellen, was wiederum tiefere meditative Zustände begünstigt. Sie führt zu innerer Ruhe und fördert ein erweitertes Bewusstsein, indem sie eine beruhigende Atmosphäre schafft, die Entspannung und Loslassen ermöglicht, um die Verbindung zwischen Körper und Geist zu stärken.

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