Unser Gehirn dekodiert eine Fülle von Frequenzen. Die Sinnesorgane Augen und Ohren verarbeiten Informationen über die Frequenzen schwingender Wellen, im Falle der Augen in Form elektromagnetischer Strahlung oder im Fall der Ohren über Schallwellen, die auf das Trommelfell treffen.
Das Ohr ist auf Frequenzen von 16 – 19.000 Hz ausgerichtet. Ab dem Erwachsenenalter nimmt – je nach Gesundheitszustand und Belastung – das Hörvermögen ab. Als erstes gehen die höheren Frequenzen der Vokale e und i verloren. Die Verständlichkeit der Sprache nimmt ab, weil nur mehr dumpf klingende Lautungen hörbar sind. Katzen hören übrigens bis ca. 47.000 Hz, Hunde bis ca. 135.000 Hz und Fledermäuse bis ca. 400.000 Hz.
40 Oktaven höher gehen Töne in Farben über. Oktavieren heißt grundsätzlich, dass wir die Frequenz jeweils mit 2 multiplizieren, also verdoppeln, solange, bis wir in einem wahrnehmbaren Frequenzbereich angelangt sind. Dort setzt die Verarbeitung über unseren Sehsinn an.
Unsere Augen können Licht, das sich in einem Spektrum von 384 – 789 Terahertz (= 1 Milliarde Schwingungen pro Sekunde) bewegt, wahrnehmen, was einer Wellenlänge von ungefähr 400 – 700 Nanometer entspricht. Je nach Schwingung sehen wir verschiedene Farben. Violett hat die kürzeste Wellenlänge und somit die höchste Frequenz oder Energie. Rot steht am anderen Ende des 7teiligen Spektrums. Indigo ist übrigens ein Sonderfall, weil es die meisten Menschen nicht von Blau oder Violett unterscheiden können, selbst wenn sie die Farbe gut sehen.
Über der menschlichen Hörgrenze von ca. 19.000 Hz spricht man von Ultraschall. Diese Frequenzen werden in der Medizin durch einen Kristall erzeugt, der durch elektrische Spannung in Schwingung versetzt wird. Die ausgesendeten Ultraschallwellen dringen je nach Beschaffenheit des Gewebes unterschiedlich tief in den menschlichen Körper ein bzw. werden unterschiedlich stark reflektiert. So können Diagnosen über den Gesundheitszustand gestellt werden.
Der Bereich unter 20 Hz wird Infraschall genannt. Diese niedrigen Frequenzen können unter anderem vor Vulkanausbrüchen und Erdbeben und bei Donner gemessen werden. Positiv wäre das sanfte Rauschen des Meeres zu erwähnen, negativ viele technische, menschengemachte Quellen wie Autos, Flugzeuge oder Windkraftanlagen. Hier können die Schallschwingungen vom menschlichen Ohr zwar nicht mehr akustisch, aber nachweislich körperlich erfassen werden.
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