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Spiritualität, Wissenschaft & Reinkarnation



Nach einer Umfrage der Universität Tilburg im Jahre 2001 glauben rund 250 Millionen Europäer (die Hälfte) an ein Leben nach dem Tod und etwa hundert Millionen Europäer (knapp ein Viertel) halten Reinkarnation zumindest für möglich. Darunter befinden sich viele Persönlichkeiten wie Platon, Pythagoras, Voltaire, Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine, Rainer Maria Rilke, Rudolf Steiner und viele andere. Erfreulicherweise sind wir heute frei zu glauben, was uns glaubwürdig erscheint.


Diese Schwäche des Glaubens an das Wunder einer liebevollen Schöpfung beginnt im 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung, als der griechische Astronom Klaudios Ptolemaois (85/90 – 168 n.Chr.) das geozentrische Weltbild lehrte, in dem die Erde den Mittelpunkt unseres Sonnensystems bildet. Sein Buch Almagest mit vielen praktischen Anleitungen und Rechenmodellen diente über viele Jahrhunderte als maßgebliche Schrift, bis es vom heliozentrischen Weltbild des Nikolaus Koperikus (1473 – 1543) – mit der Sonne als Mittelpunkt unseres Planetensystems – abgelöst wurde.


Hundert Jahre später begründete der englischer Physiker, Astronom und Mathematiker Sir Isaac Newton (1642 – 1726) mit seinem Gravitationsgesetz den Grundstein für die klassische Mechanik. Seitdem herrscht in unserer Gesellschaft das deterministische, mechanische Weltbild, nach dem es keine Realität zu geben scheint, außer derjenigen, die physikalisch messbar und mathematisch berechenbar ist.


Diese Auffassung von Wirklichkeit dominiert trotz der bahnbrechenden Erkenntnisse der Quantenphysik noch heute. Noch immer kann oder will die Naturwissenschaft die energetisch-ganzheitlichen Zusammenhänge des Lebens nicht erkennen. Nach einem Artikel in der Zeitschrift Nature verneinen noch immer 91 Prozent der bekanntesten, führenden Wissenschaftler jede Form von Religiosität und Spiritualität.


Wenn ich von Spiritualität schreibe, dann meine ich es nicht wie der zum Protestantismus konvertierte jüdische Philosoph und politische Journalist Karl Marx (1818 – 1883), der die Religion als „Opium für das Volk“ bezeichnete. Denn eine gesunde Spiritualität fördert seelisches Wachstum und hilft uns im Laufe des Lebens unser Eingebundensein in die Schöpfung zu erfahren.


Leider wird noch immer alles ausgegrenzt, was nicht dem Mainstream unterliegt und mit (derzeitigen) wissenschaftlichen Methoden nicht nachgewiesen werden kann. – Und das in einer Zeit, in der längst nachgewiesen ist, dass alle Materie bis zu einem winzigen Rest zu 99,99999999 Prozent aus einem nicht-materiellem „Vakuum“ besteht. Neben der Homöopathie werden auch Osteopathie, Chiropraktik, Astrologie, Akupunktur u.a. (noch immer) als „unwissenschaftlich“ abqualifiziert, auch wenn die Argumente dagegen unlogisch und ebenso unwissenschaftlich sind.


Paradebeispiel ist die Reinkarnation, die „Wieder-Fleischwerdung“, die Wiedergeburt der Seele, die 533 n.Chr. beim Zweiten Konzil von Konstantinopel als Irrglaube aus dem christlichen Weltbild verbannt wurde. In anderen alten Kulturen in Asien, Amerika, Afrika und Australien, aber auch in der alten jüdischen Mystik, bei den Griechen, Römern und Kelten gehörten noch Jenseitswelten und Seelenwanderung zu einer sinnvollen höheren Ordnung. Und in den beiden größten Weltreligionen Buddhismus und Hinduismus ist die Reinkarnation bis heute zentraler Bestandteil des spirituellen Lebens.


Bei einer Rückführung ruft das überbewusste Gedächtnis – in körperlicher Tiefenentspannung – Erinnerungen, Erfahrungen und detaillierte Informationen aus einer nichtstofflichen, geistigen Dimension ohne Zeit, Raum und Linearität ab. Jeder Mensch, der so Erkenntnisse über seine Einzigartigkeit, Talente und Aufgaben wahrgenommen hat, ist tief in seiner weiteren Existenz berührt, erlangt aber auch neuen Lebensmut und spirituelles Wachstum – und das ohne „handfeste“ Beweisführung.


Auch für die Existenz der Liebe haben wir keine rationalen Beweise, doch wir glauben an sie, weil wir wissen, dass es sie gibt. Es ist kein Verstandeswissen, sondern innere Gewissheit. Wir sind uns ihrer Existenz sicher, weil wir sie fühlen. Und wir erinnern uns zumindest an Momente von Lieben, Geliebt-werden und der Sehnsucht danach.

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