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Vergessen & Erinnern – Leben zwischen den Leben



Wir alle vergessen bei der Geburt unsere Herkunft, Aufgabe und Ziel unseres Daseins. Viele von uns kämpfen um Antworten, wenn es um die Verbindung von Mensch und Kosmos, von Seele und Schöpfung geht. Es gibt viele Methoden, um höhere Einsichten in die Geheimnisse unserer Existenz zu erlangen. Dazu gehören Meditation, religiöse Schulung und spirituelle Praktiken, die nicht nur die tägliche Praxis, sondern unter Umständen jahrelange Disziplin fordern.


Wenn wir uns mit Dingen jenseits unseres rationalen Denkens beschäftigen wollen, braucht es Skepsis und Zweifel, aber auch eine gewisse Vorstellungs- und Glaubenskraft. Es geht um die Bereitschaft, der eigenen Wahrnehmung und Intuition, dem Gefühl und der „Seelenerinnerung“, statt dem Kopf mehr dem Bauch und Herzen zu vertrauen. Leider tragen gerade schmerzvolle Erfahrungen zu unserer Seelenentwicklung und Wiedererinnerung bei.


Der altgriechische Philosoph Platon (428/427 – 348/347 v. Chr.) erwähnte bereits vor über 2000 Jahren Lethe, den Fluss des Vergessens, den wir bei unserer Geburt überschreiten und dessen Wasser ein Vergessen unserer wahren Natur hervorruft. Dadurch wird auch der Glaube an sich selbst und eine intelligente und liebevolle Schöpfung geschwächt.


Das Vergessen und Getrenntsein von einer Urquelle verursacht oft menschliches Leiden, das man dann vielerorts mit Chemiepräparaten, Apparatemedizin, seelenlose Wissenschaft oder/und Religionsdogmen beheben möchte. Der deutsche Benediktinermönch und Zen-Meister Willigis Jäger (1925 – 2020) verlangt eine neue, zeitgemäße Deutung unseres Lebens:


„In unserem Universum soll es nach neuesten Erkenntnissen 52 Milliarden Planeten geben. Auf 300 Millionen Planeten vermutet man gleiches, ähnliches oder ganz anderes Leben als auf unserer Erde. Was hat dann diese Erde und das Leben auf ihr für eine Bedeutung? Was bedeuten ein paar Jahrzehnte Leben auf diesem Staubkorn?“


Die relativ junge Quantenphysik ist diesen Phänomenen gegenüber aufgeschlossen und geht mit Neugierde und einer offenen Geisteshaltung an ihre wissenschaftlichen Experimente und Suche nach einer „trans-personalen“ Bewusstheit heran. Der Begründer der Quantenphysik und Nobelpreisträger Max Planck (1858 – 1947) hat während einem seiner naturwissenschaftlichen Vorträge die bemerkenswerte Aussage getätigt:


„Als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben hindurch der Wissenschaft, nämlich der Erforschung der Materie diente, bin ich sicher frei davon, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich Ihnen nach meiner Erforschung des Atoms dieses: es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält… Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre."


Wenn man es schafft, den materiellen "Umhang" der irdischen Persönlichkeit für eine kurze Zeit einer Rückführung abzustreifen, erinnert sich die unsterbliche Seele an ihre einzigartige Essenz, an ihre Ur-Schwingung und Schönheit, ihre Gaben und Visionen. In Zwischenwelten – jenseits unseres hektischen Alltags – erhalten wir umfassenden Zugang und Einsichten in die Geheimnisse unserer Existenz und unserer individuellen Lebensaufgabe. Dabei erkennen wir eine weise, liebevolle Schöpfung und verstehen die Verbindung von Geburt und Tod, Mensch und Schöpfung.



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