Musik und Klang können dem Gehirn dazu verhelfen, sowohl Zustände der Entspannung als auch solche erhöhter Bewusstheit zu erreichen. Sanfte Klänge und monotone Rhythmen lenken das Gehirn von ständig vorhandenen Alltagsgedanken ab und führen zur Entspannung. – Und NUR im Zustand der Tiefenentspannung ist Selbstheilung möglich!
Zu laute Klänge, Melodien und unregelmäßige Rhythmen versetzen das Gehirn in erhöhte Wachsamkeit. Dagegen scheint falsch klingende, dissonante Musik regelrecht körperliche Pein zu verursachen. Das wurde in einer Versuchsreihe mit Babys nachgewiesen, die bei harmonischen, konsonanten Klängen ruhig wurden, bei Dissonanzen aber zu strampeln begannen.
Der bulgarische Pädagoge und Psychologe Georgi Lozanov (1926 - 2012) bestätigte in unzähligen Versuchen, dass sich bei langsamer Musik Körper und Geist beruhigen, bei schneller Musik sich unsere Aufmerksamkeit und Wachsamkeit erhöhen.
Barockmusik aus den 17. und 18. Jahrhundert – zum Beispiel von Johann Sebastian Bach, Georg Philip Telemann und Antonio Vivaldi – erzeugt langwellige Alpha-Ströme, die insbesondere beim Lernen von Vorteil sind. Vor allem die langsamen Sätze mit 55 bis 65 Schlägen pro Musik verursachen einen Zustand wacher Entspannung und tragen zur Synchronisierung der beiden Gehirnhälften bei. Das langsame Tempo senkt auch den Blutdruck und löst physisches und emotionales Wohlbefinden aus. Musik v.a. von Wolfgang Amadeus Mozart steigert mit den hohen Frequenzen – wie überhaupt klassische Musik – die Endorphin-Produktion.
Die Einbeziehung von Klangfrequenzen in den persönlichen Alltag kann vielfältige positive Wirkung haben und der Gesundheit zugute kommen. Das Hören von höheren Frequenzen – in Verbindung mit einer Meditation oder anderen Achtsamkeitsübungen – kann Stress reduzieren, Frustration abbauen und beruhigend wirken. Kraftvolle Musik wiederum befreit von Blockaden und stimuliert starke emotionale Reaktionen, die dann positive Veränderungen in der Körperchemie verursachen.
Musik stabilisiert die körperliche und emotionale Verfassung und kann bisweilen sogar Glücksgefühle erzeugen. Weiters konnte nachgewiesen werden, dass eine intensive Beschäftigung mit Musik sich auch intelligenzfördernd auswirkt, da durch die starken Reize neuronale Umstrukturierungen im Gehirn stattfinden.
Musik wirkt auch als Stresslöser, was man vor allem bei Gregorianischen Gesängen der Mönche und Nonnen herausfand. Persönlich angenehm empfundene Musik kann auch Aversionen und Angst vermindern, darüber hinaus sogar Mut machen.
Aktives Musikhören lindert die Schmerzempfindung und kann die Abhängigkeit von Schmerzmitteln verringern. In Umgebungen mit niederfrequenten Umgebungsgeräuschen verhilft hochfrequentes weißes Rauschen als beruhigende Hintergrundfrequenz zu besserem Schlaf. Migräne-Anfälle lassen sich mit Hilfe von Musiktherapie besser kontrollieren und verringern. Manche Frequenzen der Klangheilung wurden entwickelt, um frustrierten und emotional zurückgezogenen Personen wieder Wohlbefinden für sich selbst und Wohlwollen anderen Menschen gegenüber zu schaffen.
In vielen Fällen wurden auch Heilwirkungen auf Körper, Geist und Seele festgestellt, ebenso die Stärkung der körpereigenen Immunsystems. Musik kann in schwierigen Situationen beruhigen und schmerzlindernd wirken. Viele Menschen fühlen sich durch Musik auch mit einer anderen Dimension verbunden, die „direkt aus dem Himmel kommt“. Auch der Weg zu einer höheren Intelligenz und zu einer spirituellen Dimension führt sie über die Musik.
Comments