
Die Zahl der Kinder, die „von der Norm abweichen“, nimmt immer mehr zu. Wahrnehmungsschwierigkeiten, Lernprobleme und Verhaltensauffälligkeiten sind vermehrt zu beobachten. Häufig manifestieren sich diese Probleme dann im zwischenmenschlichen, manchmal auch im körperlichen Bereich.
Klangschalen werden seit langem zur Förderung von Entspannung, Konzentration und innerer Ruhe eingesetzt. Im Kontext von gesteigerter Aktivität oder ausgeprägter Sensibilität bei Kindern können Klangschalen erfolgreich als Teil einer ganzheitlichen Therapie eingesetzt werden.
Immer wieder erlebe ich die positive Wirkung, die Klangschalen auf Menschen haben. Generell scheinen alle Kinder vom Klang und von den Schalen fasziniert zu sein. Sie sind im Umgang mit Klangschalen oft wunderbar ungezwungen und unvoreingenommen. Förderungsbedürftige Kinder werden durch die Arbeit mit Klangschalen ruhiger, ausdauernder, motivierter, in den Bewegungen ausgeglichener. Hyperaktive und empfindliche Kinder kommen zur Ruhe und genießen den Klang.
Durch das sanfte Anschlagen oder Reiben der Klangschalen entsteht ein harmonischer Klang, der eine entspannende Atmosphäre schafft. Dieser Klang kann dazu beitragen, den kindlichen Geist zu beruhigen, Stress abzubauen und die Aufmerksamkeit zu fördern. Bei sehr aktiven Kindern, die oft Schwierigkeiten haben, Ruhe zu finden und sich zu konzentrieren, können Klangschalen dazu beitragen, einen Zustand der Entspannung und Ausgeglichenheit herbeizuführen.
Durch regelmäßige Anwendungen von Klangschalen können unruhige und feinfühlige Kinder lernen, sich auf den Moment zu konzentrieren. Die sanften Klänge stärken ihre Eigenwahrnehmung und helfen so, besser mit Emotionen umzugehen.
Diese kurzen Klang-Pausen werden zu wertvollen Erholungsräumen im oft stressigen Alltag. Und gerade Kinder, die verhaltensauffällig sind, reagieren überraschend gut auf Klangschalen.
Bei der Behandlung von Kindern, vor allem im Kindergarten- und Volksschulalter, sollte immer eine Begleitperson anwesend sein. Werden die Kinder älter, ist es ihnen oft peinlich, wenn Mama mit im Raum ist. Dann kann diese Rolle Opa, Oma oder eine gute Freundin der Familie übernehmen.
Klangbehandlungen für Kinder fallen in der Regel kürzer als bei Erwachsenen aus. 15 bis 20 Minuten reichen völlig, weil sich Kinder schneller entspannen und das Erlebnis zügiger auskosten. Gerade Kinder, die in der Schule nicht still sitzen können, zeigen bei Klangschalen ihre Fähigkeit, konzentriert lauschen zu können.
Das Nachgespräch ist sehr wichtig, bei dem das Kind über seine Erlebnisse berichtet, welche inneren Bilder mit welchen Details es gesehen und was es dabei gefühlt hat. Das erzählen Kinder oft lieber einem „Außenstehenden“, dem sie vertrauen, weil sie direkten Angehörigen gegenüber diesbezüglich oftmals befangen sind.
Insgesamt können Klangschalen eine wertvolle Ergänzung zu anderen Therapien und Techniken sein, um überreizten oder extra feinfühligen Kindern zu helfen, ihre Emotionen zu regulieren, ihre Aufmerksamkeit zu verbessern, ein gestärktes Selbstbewusstsein zu entwickeln und innere Ruhe zu finden.
Weitere Infos auf meiner Website unter www.braditsch.at/klang.
Comments