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Der Hormon-Cocktail beim Singen

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Singen ist eine der ältesten und ausdrucksstärksten Formen menschlicher Kommunikation. Es ist mehr als nur „Klänge zu produzieren“. Singen beeinflusst unseren Körper, unseren Geist und unsere Emotionen auf faszinierende Weise. Beim Singen werden in unserem Körper verschiedene Hormone freigesetzt, die entscheidend für unser Wohlbefinden sind.

 

Im Folgenden betrachten wir, welche Hormone beim Singen erzeugt werden und welche positiven Auswirkungen dies auf unseren Organismus hat. Diese biochemischen Prozesse geben Einblicke in die enge Verbindung zwischen Singen und Gesundheit.

 

SEROTONIN: Der „Glücksindikator“ ist im Blut nachweisbar und beeinflusst das Zentralnervensystem, das Darmnervensystem und das Herz-Kreislaufsystem. Es reguliert den Blutdruck, die Peristaltik im Darm und hat Auswirkungen auf die Blutgerinnung. Als Neurotransmitter beeinflusst es Temperaturregulation und Schmerzempfindung.

 

Dieses Hormon steuert auch das Sexualverhalten und hat appetitregulierende Funktion. Depressive Verstimmungen und Angst sind neurochemisch häufig auf einen Mangel an Serotonin zurückzuführen. Positive Emotionen wie Freude und Begeisterung beim Singen heben die Stimmung und bekämpfen Depressionen und Angstzustände.

 

MELATONIN: Dieses Hormon wird in der Zirbeldrüse (Epiphyse) bei Dunkelheit und vor allem während des Schlafens produziert. Es steuert unseren lebenswichtigen Tag-Nacht-Rhythmus, denn langanhaltende Müdigkeit und Schlafstörungen führen zu ernsthaften Krankheiten. Es erhöht auch die Sensibilität des Immunsystems, bekämpft freie Radikale, fördert einen besseren Schlaf und normalisiert den Blutdruck.


Die Ausschüttung von Melatonin während des Singens fördert die Entspannung, was zu einer verbesserten Stimmung und einem gesteigerten emotionalen Ausdruck führt, wodurch das gesamte Wohlbefinden steigt.

 

DHEA (Dehydroepiandrosteron): Dieses Nebennierenhormon sorgt aufgrund besserer Durchblutung und erhöhter Sauerstoffversorgung für antidepressive Wirkung und steigert das positive Lebensgefühl. Sein Anti-Aging-Effekt führt es zu einer Stärkung des Immunsystems mit Anti-Krebs-Wirkung, fördert aber auch den Knochenaufbau.


Die Produktion von DHEA unterstützt die kognitiven Funktionen, erhöht die Leitungsfähigkeit und verbessert die Gehirnleistung, weil beim Lernen von Liedern und dem Einprägen von neuen Melodien Gedächtnis, Konzentration und Aufmerksamkeit trainiert werden.

 

OXYTOCIN: Das „Liebes- und Kuschelhormon“ wird in der Hypophyse produziert und bei angenehmer Hautberührung vermehrt ausgeschüttet. Es vermittelt das Gefühl von Verbundenheit, Vertrauen, innerer Ruhe und Wohlgefühl.


Die Ausschüttung von Oxytocin beim Singen fördert die Gemeinschaft und trägt dazu bei, Gefühle von Einsamkeit und Isolation zu reduzieren. Dieser Neurotransmitter stärkt die Empathie und ist gemeinschafts- und teambildend!


Die Stresshormone ADRENALIN und CORTISOL werden bei entspanntem Singen deutlich herabgesetzt, was die Freisetzung von Endorphinen ermöglicht, die für Glücksgefühle und Entspannung sorgen.

 

Singen ist weitaus mehr als nur eine simple musikalische Aktivität – es ist ein regelrechter "Hormoncocktail", der Freude, Entspannung und sogar Heilung fördern kann. Die verstärkte Ausschüttung von förderlichen Hormonen ist längst wissenschaftlich nachgewiesen und zeigt, wie stark sich Singen auf unsere Emotionen und unser physisches Wohlbefinden auswirkt.

 

Egal ob alleine unter der Dusche oder in der Gruppe: Singen verbindet nicht nur Menschen, sondern auch Körper und Geist auf eine wundervolle Weise. Es lohnt sich also, die eigene Stimme öfter zum Klingen zu bringen – für die Gesundheit und die Seele gleichermaßen.

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