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Die gesundheitsfördernde Wirkung gesungener Töne


Singen ist eine Aktivität, die nicht nur Freude bereitet, sondern zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Studien haben gezeigt, dass Singen sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit fördert. "Es gibt kein besseres und wirksameres Mittel, das psychoemotionale Belastungen auflöst, Lebensmut stärkt und Selbstheilkräfte reaktiviert als das Singen." (Gehirnforscher Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther)

 

Atmung

Singen erfordert eine bewusste Atmung. Durch vertiefte Zwerchfellatmung wird nicht nur die Lungenkapazität erhöht. Durch Heben und Senken des Zwerchfells um bis zu 15 cm wird auch die Darmaktivität angeregt. Verbesserte Atemkontrolle führt zu einer optimierten Sauerstoffversorgung der Organe und besserer Entgiftung des Körpers. Regelmäßiges Singen steigert die Ausdauer der Atemwege, was insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma von Vorteil ist.

 

Eine verlängerte Tonhaltedauer fördert eine aktive, dynamische Einatmung. Verlangsamte Tempi haben entspannende Wirkung auf den Organismus. Das führt auch zu einer Verlangsamung der Gehirnwellen, weil es den Parasympathikus aktiviert. Dadurch werden die Gedanken ruhiger und Sänger können in einen stresslösenden "Flow" kommen.

 

Körper

Singen flexibilisiert vor allem Muskelgruppen des Mund-, Zungen-, Gesicht- und Kieferbereichs. Die Aktivierung der mimischen Muskulatur von Lippen und Wangen regt auch die Beweglichkeit der Rachenringmuskulatur an, wobei Zungen- und Kieferbewegungen voneinander unabhängig werden.

 

Durch das musikalische Anforderungsprofil von Tonhöhe, Lautstärkenveränderung, exakte Artikulation und sich öffnende Resonanzräume unterbricht Singen gewohnte Sprech- und Bewegungsmuster. Aktives Singen macht ein freies Gefühl und fördert die ganzkörperliche Aufrichtung über eine aktivere Atmung.

 

Herz-Kreislauf

Beim Singen verändert sich ein wichtiger Indikator für ein gesundes Herz: die Herzschlagvariabilität. Sie ist die gesunde erforderliche Anpassung der Herzfrequenz an die aktuellen Umweltbedingungen.

 

Singen moduliert die Aktivität von Sympathikus, der für Leistung, Beschleunigung, Flucht und Kampf zuständig ist, und dem Parasympathikus. Dieser wirkt verlangsamend, abkühlend, entschleunigt und ermöglicht Erholung. Die Synchronisierung dieser lebenswichtigen vegetativen Steuerungssysteme fördert auch gesunden Schlaf, in dem sich Chaos und Ordnung abwechseln können.

 

Hormonhaushalt

Durch freies Singen ohne Leistungsstress werden viele Botenstoffe aktiviert. Allen Voran das „Glückshormon“ Serotonin. Positive Emotionen wie Freude und Begeisterung beim Singen heben die Stimmung und bekämpfen Depressionen und Angstzustände. Darüber hinaus werden das „Schlafhormon“ Melatonin, das „Anti-Aging-Hormon“ DHEA und das „Liebeshormon“ Oxytocin produziert.  


Die Stresshormone ADRENALIN und CORTISOL werden bei entspanntem Singen deutlich herabgesetzt, was die Freisetzung von Endorphinen ermöglicht, die für Glücksgefühle und Entspannung sorgen.

 

Insgesamt zeigt die Forschung, dass Singen eine wertvolle und vielseitige Aktivität ist, die nicht nur Freude und Vergnügen bereitet, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Egal ob alleine unter der Dusche, in einem Chor oder bei einem Karaoke-Abend mit Freunden – regelmäßiges Singen kann eine einfache und zugleich effektive Möglichkeit sein, die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern.

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